Depotstrategie

Es gibt viel Wissen über die Führung eines Depots. Dadurch können einige Fragen beantwortet werden, viele Fragen bleiben aber offen.
Das „Market-Timing“, die Ein- und Ausstiegszeitpunkte optimal zu treffen wird uns immer wieder überfordern.

Es gibt viele Analysemethoden, diese beruhen jedoch zu meist auch nur auf statistischen Erhebungen. Auch die Analyseverfahren aus dem Bereich der verhaltensorientierten Kapitalmarktforschung schaffen keine verlässlichere Trefferwahrscheinlickeit.

Eine nachhaltige, überprüfbare und haftungssichere Depotstrategie sollte sich auf das Wissen stützen, welches allen vorliegt. Hoffnungen, Möglichkeiten und „schwarze Schwäne“ sollten soweit wie möglich ausgeschlossen werden. Eine Ansammlung „heißer Tipps“, von den verschiedensten Medien empfohlen Anlagen, kann diese Anforderungen nicht erfüllen. Gerade dem Nachrennen der aktuellen Trends, die immer kurzlebiger sind, kann nichts Substanzielles erwachsen.

Bei einer langfristigen Betrachtung des DAX oder anderer Indizes etablierter Märkte ist es zu beobachten, dass die Renditen in adäquaten rollierenden Zeiträumen von 5, 10 Jahren oder länger nicht in den Himmel wachsen. Die Ausreißer außen vor gelassen, bewegen wir uns zwischen 5% und 8% Rendite p.a.

Daher ist es auch nicht klug zu versuchen mehr heraus zuschlagen, sondern es ist besser die Märkte für sich laufen zu lassen. Eine Reduzierung der Schwankung, die nicht erforderlich ist diese Rendite zu erreichen ist zielführender. Das schützt vor Fehlreaktionen, die meist zu großen Verlusten führen.

Eine stetigere Entwicklung, welche ein Gefühl von Kontrolle vermittelt und die Gewissheit nicht bei den extremen Schocks dabei zu sein erlaubt eine überdurchschnittliche Partizipation an den Kurssteigerungen der Kapitalmärkte. So werden die langfristigen Wachstumsperspektiven genutzt.

Diese Strategie erfordert:
 

  • Konsequenter Einsatz von Trailingstops zur Verlustbegrenzung und Gewinnsicherung.
  • Disziplin, nicht jeder neuen Idee hinterher zu rennen.

 

Da der erste Verlust der Kleinste ist und es nie eine Gewissheit geben wird, dass eine ehemalige Kursmarke wieder erreicht wird, lassen wir nicht mehr als 10% Kursrisiko zu.

Der Wiedereinstieg in den ausgestoppten Posten, wird über Unterstützungen im Kursverlauf bestimmt. Dabei wird berücksichtigt beim Wiedererreichen der alten Stopmarke wieder im Plus zu sein.

  • In einer Aufschwungphase profitiert diese Strategie voll.
  • In einer Abschwungphase ist sie bewusst nur zu einem kleinen Teil involviert.
  • In einer Seitwärtsphase mit niedriger Schwankung rentiert sie auch.

Bei einer Seitwärtsphase oder Aufwärtsphase mit hoher Schwankung, besteht das Risiko nicht hinreichend dabei zu sein, dass führt aber nicht zu Verlusten.

Häufige Handelsaktivitäten sind nicht erforderlich, daher entstehen keine hohen Gebühren, welche die Gesamtrendite des Depots zu sehr schmälern würde.

Weniger Meinung ist mehr.
Meinung kostet Streuung.
Weniger Streuung kostet Rendite.